Die Trockenheit hält uns alle im Griff.
Ob wir wirklich schon die Weinberge beregnen müssen, überprüfen wir mit Hilfe einer Scholanderbombe. Dazu wird ein Blatt der Rebe vorsichtig gefaltet und in eine Druckkammer gespannt. Mit einer Luftpumpe wird Druck auf die Kammer mit dem Blatt ausgeübt. Sobald so viel Druck ausgeübt wurde, dass die Saugspannung, mit der das Blatt Wasser aus dem Boden aufzieht, überwunden wurde, tritt das Wasser am Blattstiel wieder aus.
Je höher diese Saugspannung ist, umso mehr Kraft muss die Rebe aufbringen, um sich mit Wasser zu versorgen. Also umso mehr Stress leidet die Rebe. Es ist wie bei uns Menschen: ein wenig Stress kann unter Umständen ganz gut sein, aber sobald es zu viel wird, muss gegengesteuert werden. Dann wird beregnet.
Leider lässt sich das Blattwasserpotential nur vor Sonnenaufgang messen. Bis 5:00h morgens muss also alles gemessen und notiert sein. Dafür leistet der Mond uns aber Gesellschaft.