5 Wochen voller Anspannung, Arbeit, aber auch Freude über den neuen Jahrgang liegen hinter uns: Heute haben wir die Ernte des Jahres 2021 beendet.
Unsere Lese startete Ende September mit den Spätburgundertrauben bei perfektem Sonnenschein und sehr warmen Temperaturen. Zu Anfang haben wir den Jahrgang 2021 gerne mit dem außergewöhnlichen Jahr 2010 verglichen: beide Jahrgänge sind von leichten, filigranen Weinen bestimmt und geprägt von einer prägnanten Säure. Aber die Säure in den Trauben ist 2021 nicht so stark ausgeprägt wie im Rekordjahr 2010 und die Weine deutlich weicher abgepuffert.
Die Rieslinge, die wir ab der zweiten Oktoberwoche gelesen haben, haben deutlich gemacht, warum die Rieslingtraube zurecht die Königin der Weißweine ist. Die kühleren Nächte und sonnigen Tage haben unglaublich viel Eleganz und Aroma in die Beeren gebracht. Auch wenn es für die Nerven nicht einfach war: jeder Tag warten hat sich gelohnt. Einmal mehr zeigt sich das Potential unserer Steillagen rund um Bacharach.
Passend dazu sind die ersten Weine im Keller auch schon durchgegoren und versprechen Großes. In der Gesamtheit des Weinjahres erinnert uns das Jahr 2021 stark an 2013: eine lange Reife und späte Ernte, keine alkoholbetonten Weine, sondern ganz feine, ausbalancierte Rieslinge und Spätburgunder mit großer Strahlkraft.